Warum selber Handwerken?

Handwerken macht Spaß. Es verschafft eine Befriedigung durch das Erzeugen eines Gegenstandes oder das Reparieren und wieder Instand setzen von Bauteilen. Es gibt sozusagen Selbstbestätigung und der Handwerker / die Handwerkerin kann sich an sichtbar getaner Arbeit erfreuen. Zudem spart es Geld. Eine Handwerker-Stunde kostet meist über 40 Euro, dazu kommen Anfahrtszeit und Abfahrtszeit. Zusammen sind so mindestens 2 Stunden zu bezahlen. Aus diesem Grund ist es durchaus sinnvoll, sich selbst mit der Materie zu beschäftigen und Kleinigkeiten selbst zu erledigen. Meist ist es gar nicht schwierig, nur der Anfang muss gemacht werden.

Was soll man selber machen und was vom Profi? 

Was in jedem Fall dem Profi überlassen werden sollte sind Angelegenheiten mit Wasser. Dies ist schon eine Haftungsfrage. Wird nämlich selbst repariert und durch das Wasser entsteht ein Leck, dann ist meist eine große Summe im Spiel. Der Nachbar kann klagen, das Haus kann gravierende Schäden abbekommen. Es lohnt sich nicht, hier zu sparen. 

Ein weiterer Fall für den Profi ist das Dach. Es sind schon zu viele Heimhandwerker vom Dach gefallen und haben sich dabei verletzt. Hier sollte der Profi ran und zum Beispiel das Dach abkehren, Reparaturarbeiten am Dach durchführen oder aber auch Ziegel tauschen.

Auch die Planung eines Hauses sollte von einem Profi, sprich Architekten, durchgeführt werden. Hier geht es nicht so sehr um bauliche Details, aber um die Gesamtkonzeption eines Hauses, wie es in der Landschaft steht, wie die Grundriss-Aufteilung erfolgen sollte und ähnliche Fragen. Der Architekt hat eine Ausbildung in Bezug auf Raumkonzeption und man sollte sich davon verabschieden zu meinen, jeder könne sein eigenes Haus entwerfen. Beim Haus spielen mehr Dinge eine Rolle, als vermutet: Zum Beispiel ist auch die Baukultur ein wichtiger Aspekt, denn alle anderen Mitbürger einer Stadt müssen sich das Haus sodann von außen jahrein - jahraus ansehen und werden so visuell durchaus belästigt oder zumindest damit konfrontiert. Die allgemeine Meinung, mein Haus gehört nur mir, stimmt so nicht. Deshalb empfiehlt sich hier der Architekt.

Wie plant man am besten ein Projekt? 

Am besten hat man am Beginn einen Wunsch und eine Idee, wie dieser Wunsch umgesetzt werden kann. Dann folgen Zeichnungen und Abmessungen, bis ein richtiger Plan entstanden ist. Masse sind dabei wichtig. Nachdem der Plan fertig ist, geht es an die Kalkulation und Einkaufsliste der Materialien. Hier können mehrere Varianten durchgespielt werden. Zum Beispiel ist bei der Verlegung eines Parkettbodens der Preis und die Konstruktion des gewählten Produktes wichtig. Verschiedene Böden haben möglicherweise verschiedene Aufbauten. Vielleicht gefällt aber auch plötzlich ein anderes Holz. Man muss als Handwerker deshalb einerseits präzise sein, andererseits ein gewisses elastisches Gemüt mit sich bringen, sodass auch andere Lösungen möglich sein können.

Hat man sich einmal festgelegt, geht es an den Einkauf. Dabei können Teile im Baumarkt zugeschnitten werden und auch an die Werkzeuge sollte gedacht werden. Gutes Werkzeug ist das Entscheidende, um gute Arbeit schnell verrichten zu können. Möglicherweise müssen ein paar Maschinen ausgeborgt werden, möglicherweise wird ein neuer Bohrer zugelegt. All diese Dinge sind für einen Heimwerker bei der Kalkulation wichtig, während ein Profi mit dem entsprechenden Werkzeug angereist kommt.

Nach der Anlieferung der Materialien geht es an das Handwerken selbst. Um keinen Frust auf der Baustelle zu haben, sollte man versuchen, immer wieder aufzuräumen, wenn die Baustelle am Abend verlassen wird. Ideal sind zudem Freunde und Helfer, die beim Handwerken motivieren oder die Jause bringen. Bei größeren Vorhaben ist es in jedem Fall besser zu zweit zu sein, denn schon das Halten von Platten kann eine starke helfende Hand erfordern. 

Nach getaner Arbeit kommt das Aufräumen und das Putzen. Es sollte niemals vergessen werden, denn es macht eine Wohnung erst wieder so richtig bereit für das neue Wohngefühl. Rechnungen sollten mindestens 3 Jahre aufbewahrt werden. Es kann nämlich durchaus vorkommen, dass ein eingekauftes Teil einen Schaden hat. Möchte man dann das Teil austauschen und auf Gewährleistung setzen, sollte die Rechnung noch vorhanden sein.

Wo sollte man Produkte eher kaufen? Baumarkt oder Internet?

Es empfiehlt sich beides zu kombinieren. Baumärkte sind für die wichtigsten Baustoffe gute Quellen. Der Vorteil bei den Baumärkten ist zudem, man kann es einfach reklamieren, während eine Reklamation im Internet kompliziert werden kann. Zudem kann das Produkt angesehen und die Qualität überprüft werden. Nicht alles aber ist in einem Baumarkt erhältlich, weshalb einzelne wichtige Details durchaus im Internet erworben werden können. Es gibt sogar Heimwerker, die ersteigern ihre Badewanne bei Ebay. Auch das ist möglich.

Über das Internet ist andererseits der direkte Zugriff zu Kontakten mit Firmen möglich. Auch so kann bestellt werden. 

Fazit: 

Beim Kauf ist auf sehr viele Aspekte zu schauen, eine generelle Regel Baumarkt oder Internet gibt es nicht. Jedoch sind alle Garantie-fragen mit dem Baumarkt leichter zu verhandeln, gerade wenn es um Gewährleistung und ähnliche Anliegen geht.